Spätestens zu Beginn Deines letzten Lehrjahres solltest Du Dir Gedanken darüber machen, ob Du weiterhin in diesem Unternehmen arbeiten möchtest oder einen anderen Weg einschlagen willst. Viele möchten nach der Ausbildung erst einmal reisen, möchten studieren oder in ein anderes Unternehmen wechseln, da nach 2 oder 3 Jahren dann manchmal doch ein Tapetenwechseln nötig ist.
Eine Übernahme seitens des Betriebes kann Dir die Entscheidung vereinfachen und es bietet zudem weitere Vorteile. Allerdings gibt es auch einige Nachteile, welche eine Weiterbeschäftigung nach der Ausbildung mit sich bringt. Hier findest Du alles, was Du darüber wissen solltest.
First Things first: Dein Arbeitgeber hat auch noch ein Wörtchen mitzureden. Denn eine gesetzliche Verpflichtung, Dich weiterhin zu beschäftigen existiert nur in Ausnahmefällen.
Ist deine Übernahme dennoch im Tarifvertrag niedergeschrieben, hast Du Anspruch darauf.
Eine weitere gute Nachricht: statistisch gesehen, ist es bei deutschen Betrieben üblich, dass Azubis übernommen werden. Rund 74 Prozent in Deutschland erhielten beispielsweise im Jahr 2017 nach der Ausbildung einen befristeten oder unbefristeten Arbeitsvertrag.
Aber aufgepasst!: Wenn nie das Wort Übernahme fiel, Du auch kein Gespräch gesucht hast, oder sogar gar kein Recht darauf hast, musst Du also, sofern es vertraglich nicht festgelegt ist, immer damit rechnen, dass Du nicht übernommen wirst.
Eine Übernahme ist grundsätzlich etwas praktisches, womit man nichts falsch machen kann. Vor allem, wenn Dir der Betrieb gefällt, Du Spaß bei der Arbeit hast, Dich mit Deinen Kollegen super gut verstehst und Dein Gehalt stimmt, kannst Du ohne schlechtes Gewissen durchstarten. Allerdings solltest Du Dir frühzeitig genug alle Möglichkeiten durch den Kopf gehen lassen und auch die Vor- und Nachteile abwägen. Denn die Karrieremöglichkeiten da draußen sind schließlich riesig!